SICH MIT DER STRÖMUNG TREIBEN LASSEN, WEITER NICHTS
Rauminstallation, Audio- und Videoarbeit
Konzept/Umsetzung Rauminstallation: Christine Ruynat
Inspiration: Interviews mit dem Musiker Stefan Streck (The Micronaut)
Komposition und Soundeinspielung: Christine Ruynat
Tonaufnahme und digitale Umsetzung der Komposition: Albrecht Ihlenburg
Videoaufnahme und Schnitt: Christine Ruynat
Support Videobearbeitung: David Campesino
Darsteller: Robert Richter
Eingerichtet für die "Ostrale ´13 - Internationale Kunstausstellung für zeitgenössische Künste" auf dem Ostragehege Dresden
Entstanden als Untersuchung der Frage nach der "künstlerischen Behausungen" im 4. Fachsemster (Vordiplom) Bühnen- und Kostümbild, Fachklasse Prof. Marc Deggeller, HfBK Dresden
Dokumentation Internetrecherche und Sand-Sackbefüllung und Beladung auf dem Straßen- und Tiefbau Gelände, Hansastraße Dresden, 2013
Video- Stills
Die Welt aus der Sicht eines Sinnes wahrnehmen, sie danach untersuchen und zu arrangieren – ein Konzept, auf das die künstlerische Arbeit des Musiker und Komponisten Stefan Streck fußt. Das Ohr hört, sieht, riecht, schmeckt und formt Emotionen aus. Unter dem Namen The Micronaut setzt er diese Idee in Electro musikalische Bilder um und inspirierte mich, in einer Versuchsanordnung dieses Konzept in eine mit dem Auge lesbare Partitur zu übersetzen. Ein Sammelsurium aus Soundeindrücken, die über einen konzentrierten Zeitraum erfasst wurden, werden in ein spannungsreiches Bild aus Überlagerung und Fokuspunkten zusammengesetzt.
Während der Ausarbeitung dieses Konzepts wurde die Stadt Dresden im Juni 2013 nach tagelangen Regenfällen unter Wasser gesetzt, der Alltag beeinträchtigt und an verschiedenen Orten der Stadt kamen Menschen zusammen, um Sandsäcke zu füllen, einander zu versorgen und Schutzdeiche zu errichten – ob direkt betroffen oder nicht.
Auf dem Gelände des Straßen- und Tiefbauamt Hansastraße Dresden verbrachte ich eine Woche bei den Bewältigungsarbeiten gegen die Überflutung und nahm die gesammelten Eindrücke an Vorgängen, Bildern und Klängen wie auch die Dynamik und Rhythmik dieses temporären Ereignisses als Grundlage meiner im Juli 2013 gezeigten Rauminstallation.
Rauminstallation aus Materialfindlingen, Facebook-Textfragemente, Archivhüllen, Tonträgerverpackungen, Klebeband , TV mit Video, Tonträger mit Kopfhörern, Sitzmöglichkeiten